2. Kompetenzorientierter Methodenwürfel

2.1. Kompetenz

Lernen bedeutet mehr als reines Aneignen und Wiedergeben von Wissen. Konkrete Lebens- und Arbeitssituationen lassen sich nur bewältigen, wenn zuvor Kompetenzen aufgebaut wurden, die neben dem Wissen auch das Können und Wollen umfassen. 

Die Gleichung 

Kompetenz = Wissen xKönnen Wollen“ 

veranschaulicht, dass der Zuwachs an Kompetenz von drei Dimensionen, nämlich von Wissen, Können und dem Wollen, abhängt. Wissen allein genügt genauso wenig wie das Wollen, um eine Kompetenz auszubilden. 

Zur Ausbildung von Kompetenz braucht es eine Dimensionsausprägung in allen drei Ebenen.

Dabei bedeutet:

Wissen             Erfahrungswissen, Orientierungswissen, Sach-, Handlungs-, oder Anwendungswissen etc., um Problemstellungen oder Aufgaben zu verstehen und zu lösen. 

Können            Kognitive, sensomotorische, soziale oder emotionale Fertigkeiten, um Handlungssituationen erfolgreich zu bewältigen. 

Wollen             Bedürfnisse, Motive, Überzeugungen, Selbstwirksamkeitserwartungen und Selbstkritik, um das Lernen wirkungsvoll zu gestalten. 

Kompetenzausprägung 

Das folgende Modell versucht die Erkenntnisse über das Wissen, Wollen und Können mit Erkenntnissen über das Lernen in einem Lernprozessmodell zu vereinen. Es orientiert sich weniger an der Struktur von Unterricht wie bei den Architekturen, sondern vielmehr an den eigentlichen Lernprozessen, welche in der Aus- und Weiterbildung von Bedeutung sind. Dabei werden die wichtigen Aspekte der Praxis- und Handlungsorientierung berücksichtigt.