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B

Beutebuch

Beschreibung

Jeder Lernende erhält zu Beginn einer Lernveranstaltung ein leeres Schreibheft, das Beutebuch. Es hat die Funktion, dass die Lernenden vor, während und nach einer Veranstaltung wichtige Erkenntnisse, Beispiele und Anwendungsmöglichkeiten notieren und dokumentieren. Während der Präsenzveranstaltungen werden die Lernenden auch immer wieder angeregt, Beute-Einträge in ihr Buch zu machen.

Es ist sinnvoll, die Idee mit einem Projekt, einer Transferaufgabe oder einer Abschlussarbeit zu koppeln. Das Erbeuten wird darauf fokussiert.

Das Beutebuch bleibt im Besitz der Lernenden und wird nicht vom Lehrenden eingesehen. 

Zweck und Wirkung

  • Wissen und Erkenntnisse werden zwischengespeichert und für eine weitere Verarbeitung zur Verfügung gestellt.
Sozialform

Einzelarbeit Einzelarbeit

Zeitbedarf

1–10 Minuten

Varianten

  • Individualisierte Wissensverarbeitung und Nutzung für nachfolgenden Transfer.
  • Ein Beutebuch kann auch für den Alltag äusserst nützlich sein, um Ideen, Beispiele, Best Practices etc. festzuhalten.
Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

RITA
WissenX
WollenX
XX
KönnenXXXX


Bienenkorb

Beschreibung

Nach einem Überblick zur Lernveranstaltung werden in Kleingruppen Fragen zum Inhalt,  Wünsche, Widerstände, Ängste etc. diskutiert. Die Fragen, Wünsche, Erwartungen etc. werden auf Karten geschrieben.

Alle Karten werden eingesammelt und gemischt. Im Plenum werden die Karten sortiert und auf dem Boden nach Nähe und Distanz gelegt (Klumpen). So entstehen Schwerpunkte, Widersprüche und Tendenzen.

Zweck und Wirkung

  • Erwartungen, Befürchtungen, Widerstände werden anonym gesammelt.
  • Schwerpunkte werden sichtbar.
  • Die Lernenden fühlen sich ernstgenommen. 

Sozialform

Gruppe Gruppenarbeit --> Plenum Plenum

Zeitbedarf

10–30 Minuten

Varianten

  • Gedanken, Gefühle und Gewohnheiten  können abgeholt werden.
  • Im Verlaufe der Veranstaltung auf die Schwerpunkte eingehen.
  • Durch gezielte Fragen können auch Vorkenntnisse abgeholt werden.
Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

R I T A
Wissen X
Wollen X
Können X


Blinde Kuh

Beschreibung

Neue Begriffe werden durch die ausbildende Person auf den Rücken der Lernenden geklebt. Frei herumlaufend versuchen die Lernenden sich gegenseitig die Begriffe zu umschreiben, ohne sie zu nennen. Errät ein Lernender einen Begriff, so wird dieser auf die Brust geklebt.

Einschränkende Regeln:

  • Pro Kontakt darf nur eine Umschreibung genannt werden.
  • Pro Fachbegriff sind 3 Tabubegriffe aufgeführt, die nicht verwendet werden dürfen.
Zweck und Wirkung
  • Durch das spielerische Verhalten wird das Begriffslernen mit positiven Emotionen verknüpft.
  • Begriffe werden mehrperspektivisches abgespeichert.
Sozialform

Gruppe Gruppenarbeit (6–12 Personen)

Zeitbedarf

10–30 Minuten

Varianten
  • Als Auflockerung nach der Mittagspause geeignet.
  • Die Begriffskarten können in einem Multiinterview und einem Netzwerk weiterverwendet werden.
  • Post-It Zettel auf die Stirn kleben.
  • Lernende stellen Fragen, welche nur mit ja/nein beantwortet werden.
Links und digitale Lösungen
Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

R I T A
Wissen X

X
Wollen X
X
Können


Blitzlicht

Beschreibung

Alle Lernenden geben reihum ihre Meinung oder Antwort zu einer persönlichen oder inhaltlichen Frage. Die Regel lautet: Wer keine Aussagen machen möchte, gibt das Wort weiter. Zwischen den einzelnen Aussagen wird nicht diskutiert. Ein Sprechstein oder Ähnliches macht deutlich, wer gerade an der Reihe ist.

Nach dem Blitzlicht können wichtige Aussagen aufgegriffen und zur Diskussion gestellt werden.

Zweck und Wirkung

  • Alle Meinungen werden eingeholt.
  • Das Verbot zu diskutieren lässt alle Beiträge gleichberechtigt nebeneinander stehen.
  • Zurückhaltende kommen eher zu Wort. 
  • Vielredner werden durch die Zeiteinschränkungen diszipliniert.

Sozialform

Plenum Plenum

Zeitbedarf

10–30 Minuten

Varianten

  • Zu Beginn, um Vorwissen, Erfahrungen, Befindlichkeiten, Erwartungen und Interessen festzustellen.
  • Während Lernveranstaltungen, um eine Zwischenbilanz zu ziehen oder Probleme und offene Fragen festzustellen.
  • Am Ende als Rückmeldung zum Inhalt oder Evaluation des Kurses.
  • In einer Vergewisserungsphase (Einzelarbeit oder Murmelrunde in Partnerarbeit) die gestellte Frage dem Blitzlicht vorausgehen lassen.

Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

RITA
WissenX
X
WollenXXX
KönnenXX


Brainstorming

Beschreibung

Zur Aktivierung von Wissen und Ideen ist das Brainstorming eine  verbreitete Moderations- und Kreativitätstechnik.  

Zuerst werden die Spielregeln erklärt und die Form der Protokollierung (Karten, Plakat, Audioaufnahme, etc) bestimmt. Dann wird die Fragestellung oder das Thema bekannt gegeben und die Zeitbegrenzung festgelegt. In der ersten Runde äussert jeder Lernende spontan und unzensiert seine Einfälle und Ideen zur Frage oder zum Stichwort. Diese Einfälle werden notiert, gesammelt und in einer zweiten Phase nach Wichtigkeit (W),  Realisierbarkeit (R) und Treffsicherheit (T) beurteilt und geordnet. Die Lehrperson achtet auf die Einhaltung der Regeln, enthält sich jedoch der Diskussion. Die Einfälle können mittels einer Hitparde in eine Rangfolge gebracht werden oder in Themengruppen zusammengefasst werden.

Beispielfragen: „ Was fällt Ihnen dazu ein, wenn Sie „XY“ hören?“, „Was wissen Sie schon über …?“, „Wenn Sie in der Rolle von …. wären, was würden Sie tun?“

Zweck und Wirkung

  • Vorwissen wird aktiviert.
  • Kollektives Wissen wird sichtbar gemacht und erweitert.
  • Lösungsmöglichkeiten werden gemeinsam generiert.
Sozialform

Plenum Plenum --> Einzelarbeit Einzelarbeit, Partnerarbeit Partnerarbeit, Gruppe Gruppenarbeit    

Zeitbedarf

10–30 Minuten

Varianten

  • Zu Beginn eines Themas zum Sammeln von Einstellungen und Erfahrungen
  • Als Start eines Kreativitätsprozesses zur Lösung praktischer Probleme: Werbeaktion, Verbesserung eines Produktes oder Prozedur
  • Anonymes Brainstorming: Die Einfälle werden auf Karten notiert und der Lehrperson abgegeben, welche eine Idee nach der anderen vorträgt.
Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

R I T A
Wissen X X
Wollen X
Können X X


Brainwriting

Beschreibung

Jeder Lernende erhält ein Blatt Papier und eine Minute Zeit, um die spontanen Lösungsideen zur gestellten Frage, These oder Problemstellung zu notieren.

Nach einer Minute wird das Blatt jeweils zum nächsten Lernenden weitergereicht. 

Nun sollen durch die Anregungen der Vorgänger gelesen werden und neue Ideen zur Liste ergänzt werden. Es können auch Ergänzungen, Kommentierungen und neue Aspekte notiert werden, welche noch nicht erwähnt sind.

Zweck und Wirkung

  • Vorhandene Ressourcen werden aktiviert.
  • Brainstorming-Methoden können Denkblockaden lösen. 
  • Fähigkeit entwickeln, über den  Tellerrand hinaus zu schauen.

Sozialform

Einzelarbeit Einzelarbeit

Zeitbedarf

10–30 Minuten

Varianten

  • Als Einstieg in ein Thema. 
  • Zur Entwicklung von kreativen Lösungen.
  • Zum Kennen lernen von anderen Perspektiven und Haltungen.
  • Plakate mit unterschiedlichen Titeln/Aspekten hängen im Raum und die Lernenden gehen stumm von Plakat zu Plakat und ergänzen ihre Ideen.

Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

RITA
WissenX
X
WollenX
KönnenXX


Briefkasten

Beschreibung

Zu Beginn einer Ausbildungseinheit werden mit Moderationskarten Fragen, Probleme, Widerstände und Unsicherheiten gesammelt. Die Beiträge werden an einer Pinnwand gesammelt und thematisch geordnet, wobei Doppelnennungen entfernt werden.

Die Beiträge können mit Hilfe eines Farbcodes nach Dringlichkeiten unterschieden (Rot: sehr dringend; Gelb: mittlere Dringlichkeit; grün: „Schön, wenn wir es spätestens am Schluss beantwortet haben“).

Dringende Fragen werden sofort beantwortet. Die restlichen Fragen werden bei Gelegenheit situativ miteinbezogen und beantwortet. Am Schluss wird zur Sicherheit nochmals alles kontrolliert.

Zweck und Wirkung

  • Fragen, Praxisprobleme oder Widerstände werden sichtbar.
  • Die Lernveranstaltung kann anhand der Beiträge gestaltet werden.
  • Die Lernenden fühlen sich mit ihren Fragestellungen ernst genommen.

Sozialform

Einzelarbeit Einzelarbeit --> Plenum Plenum 

Zeitbedarf

10–30 Minuten

Varianten

  • Zu Beginn und während der gesamten Lernveranstaltung.
  • Der Fragenspeicher kann während der Veranstaltung wieder neu mit Karten gefüllt werden.
Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

R I T A
Wissen X
Wollen X X X X
Können X