Sie können das Glossar über das Suchfeld oder das Stichwortalphabet durchsuchen.

@ | A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z | Alle

S

Schlüsselfragen, -aufgaben, -probleme

Beschreibung

Die wesentlichen Ziele der Lernveranstaltung werden in Schlüsselfragen umformuliert. Diese werden zu Beginn oder im Zusammenhang mit einem Leseauftrag bereits vor der Präsenzveranstaltung präsentiert. Die Lernenden versuchen, diese Schlüsselfragen mit den vorhandenen Ressourcen so weit wie möglich zu beantworten.

Die Schlüsselfragen liegen während der ganzen Lernveranstaltung auf. Sie werden zwischendurch oder am Ende der Lernveranstaltung beantwortet oder als Hausaufgabe im Nachhinein gelöst.

Zweck und Wirkung

  • Konzentration auf die wesentlichen Fragen der Lernveranstaltung.
  • Selbstwirksamkeit wird dadurch erlebt, dass anfänglich unbeantwortete Fragen am Ende gelöst werden können.

Sozialform

Einzelarbeit Einzelarbeit Partnerarbeit Partnerarbeit Gruppe Gruppenarbeit --> Plenum Plenum     

Zeitbedarf

10–30 Minuten

Varianten

Anstatt Schlüsselfragen können zu Beginn typische Aufgaben oder Probleme aus der Praxis präsentiert werden.

Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

R I T A
Wissen X X X X
Wollen X
X
Können X X


Simulationen

Beschreibung

Bei einer Simulation wird die Wirklichkeit in einer bestimmten Weise vereinfacht, die den Voraussetzungen der Lernenden entgegenkommt. Je nach Lernumgebung oder Medium unterscheidet man Simulationen

  • betrieblicher Praxis: In Übungsfirmen,  Lernbüros oder durch eine Firmengründung simuliert man die komplexe betriebliche Praxis, indem die Lernenden ausgewählte Geschäftstätigkeiten und Arbeitsprozesse ausführen. Die Lernenden erhalten ihre spezifischen Rollen und treten mit echten oder simulierten Kunden in Kontakt.
  • mit Medien: Reale Handlungsobjekte werden virtualisiert und können beeinflusst, modifiziert und gesteuert werden. Beispiele dafür sind Computersimulationen zur Maschinensteuerung (CNC-Ausbildung) oder Simulationspuppen zur Beatmung (Rettungsdienst).
  • mit Spielen: SimCity, Die Siedler, Tropico, Monopoly, Wirtschaftssimulationen, EcoLand

Zweck und Wirkung

  • Konzentration auf die wesentlichen Fragen der Lernveranstaltung.
  • Selbstwirksamkeit wird dadurch erlebt, dass anfänglich unbeantwortete Fragen am Ende gelöst werden können.

Sozialform

Einzelarbeit Einzelarbeit Partnerarbeit Partnerarbeit Gruppe Gruppenarbeit --> Plenum Plenum     

Zeitbedarf

10–30 Minuten

30–60 Minuten

Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

R I T A
Wissen

X X
Wollen

X X
Können
X X


Sortieraufgabe

Beschreibung

Zentrale Begriffe werden auf Karten geschrieben. Begriffskärtchen werden nach 2 Kriterien sortiert (Einzel- oder Partnerarbeit):

  • Stapel 1: Begriffe, die man erklären kann
  • Stapel 2: Begriffe, die man nicht erklären kann

Anschliessend werden die Wissenslücken mit Hilfe von anderen Lernenden oder dem Ausbildenden geschlossen.

Zweck und Wirkung

  • Als Diagnoseinstrument zur Identifikation von Wissenslücken.
  • Zum individuellen Schliessen von Wissenslücken.

Sozialform

Einzelarbeit Einzelarbeit --> Partnerarbeit Partnerarbeit / Plenum Plenum

Zeitbedarf

1–10 Minuten

Varianten

  • Zu Beginn um das Vorwissen zu aktivieren.
  • Zur Ermittlung des aktuellen Wissensstandes.
  • Als Vorbereitung für einer Prüfung oder Zusatzaufgabe für Schnellere.
  • Am Ende einer Veranstaltung zum Füllen von Wissenslücken.
Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

R I T A
Wissen X X X
Wollen X X X
Können


Spielformen

Beschreibung

In einem Spiel treten die Lernenden mit festgelegten Regeln alleine oder in Gruppen gegeneinander an.

Je nach Zielsetzung steht die Leistung (Rate-, Denk-, Lernspiele, Quiz, Kreuzworträtsel), die Verbesserung bestimmter Fertigkeiten (Zeitmessung, Stafette, Training, Wettbewerb) oder die Entwicklung von Taktik und Strategie (Computersimulationen, Entdecker-, Experimentierspiele) im Vordergrund. Wenn es um das soziale Lernen geht, steht die Kommunikation und Kooperation (Team-, Kooperationsspiele) im Mittelpunkt. 

Zweck und Wirkung

  • Leistungs- und Konkurrenzspiele motivieren leistungswillige Lernende.
  • Offene Spielsituationen sind für experimentierfreudige und gestaltungswillige Lernende spannend.
  • Team- und Kooperationsspiele erlauben Erfahrungen unter kontrollierten Bedingungen.

Sozialform

Partnerarbeit Partnerarbeit / Gruppe Gruppenarbeit    

Zeitbedarf

10–30 Minuten

Varianten


Links und digitale Lösungen
Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

R I T A
Wissen

X X
Wollen
X
Können X X X


Stationenlernen

Beschreibung

An unterschiedlichen Orten werden unterschiedliche Lernaufgaben und Materialen für die Lernenden bereitgestellt. Dies können Lesetexte, Animationen, Experimente, Objekte, Simulationen,  Filme oder Computerprogramme  sein. Methoden wie Leitfragen, Leitprogramm , Leittext, Spiele oder Rollenspiel sind gut geeignete Methoden zur Erarbeitung eines neuen Stoffs oder deren Festigung und Übung.

Die Stationen sind in Pflicht- und Wahlaufgaben mit der Möglichkeit zur Selbstkontrolle unterteilt. Nun wandern die Lernenden nach einem vereinbarten Plan oder in beliebiger Reihenfolge von Station zu Station und haben bezüglich ihrer Zeiteinteilung, Reihenfolge und Gruppenzusammensetzung die Wahl. In einem Logbuch  (Lernspur) werden die Ergebnisse protokolliert.

Die Lehrperson begleitet die Lernenden bei ihrem Lernprozess und gibt für die Planung der nächsten Lernschritte gezielte Hilfestellungen. Allgemeine Erkenntnisse aus dem Stationenlernen werden im Plenum besprochen.

Zweck und Wirkung

  • Selbstständige Tätigkeit wird gefordert und gefördert.
  • Eigenverantwortung durch Selbstkontrollen und Selbsteinschätzung
  • Abwechslung und Möglichkeit, alle Wahrnehmungstypen anzusprechen
  • Übung in individuellem Tempo ist möglich
  • Individuelle Betreuung wird ermöglicht.

Sozialform

Wahl von Einzelarbeit Einzelarbeit,  Partnerarbeit Partnerarbeit oder Gruppe Gruppenarbeit    

Zeitbedarf

30–60 Minuten

Über 60 Minuten

Varianten

  • Zur Erarbeitung von neuem Wissen
  • Zur Verständnissicherung und Vertiefung
  • Zur Abschlusskontrolle über ein grösseres Gebiet

Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

R I T A
Wissen
X X X
Wollen
XX X
Können
X X X


Stellübung

Beschreibung

Die Lernenden stellen sich in der Mitte des Kursraumes oder in einem Gang auf. Mittels vorgegebener Fragestellungen und entsprechenden Antwortmöglichkeiten werden Gruppen gebildet. Neben Fragen der Kursleitung können auch die Lernenden Fragen einbringen, die sie interessieren.

Beispielfragen:

  • In welcher Branche arbeitest du? Produktion, Dienstleistung 
  • Wie viele Mitarbeiter hat dein Betrieb? Die Lernenden formieren sich auf einer Achse von unter 10 bis 1000!

Zweck und Wirkung

  • Methode zur Auflockerung und um Dynamik in die Gruppe zu bringen
  • Nonverbales Verhalten kann gut beobachtet werden.
  • In kurzer Zeit werden die individuellen Stellungnahmen in Bezug auf Vorerfahrungen, Einstellungen oder Wissen sichtbar gemacht.

Sozialform

Plenum Plenum

Zeitbedarf

10–30 Minuten

Varianten

  • In der Auswertungsphase kann eine Selbsteinschätzung des Kompetenzgrades oder Wissenstandes sichtbar gemacht werden.
  • Als Wettbewerb können zu einer Fachfrage drei Antworten gegeben werden, worauf sich die Lernenden entscheiden und an den Ort gehen.
Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

RITA
WissenX
X
WollenX
X
KönnenXX


Strukturierte Kontroverse

Beschreibung

Kontroverse Fragestellungen werden analytisch und diskutierend beantwortet. Dazu wird die Fragestellung in Pro und Kontra unterteilt:

Aneignungsphase

Jeweils zwei Lernende sammeln etwas abseits von den anderen Personen Argumente für ihre Position (Pro und Kontra)

Vermittlungsphase

Nun diskutiert eine Vierer-Gruppe das kontroverse Thema und lässt jede Person seine Argumente vortragen. Anschliessend versuchen die Teilnehmer, sich gegenseitig von ihren Argumenten zu überzeugen.

Die wichtigsten Kommunikationsregeln lauten:

  • es spricht immer nur eine Person und sich selber kurz fassen
  • bei der Sache bleiben und auf die Argumente eingehen

Vertiefungsphase

Die Vielfalt der Argumente wird aufgearbeitet und eine Zusammenfassung sowie eine Schlussbeurteilung verfasst.

Zweck und Wirkung

  • Anwendung des vorhandenen Wissens auf eine konkrete Fragestellung 
  • Erhöhen der Argumentationsfähigkeit und Perspektivenwechsel.
  • Anwendung der Kommunikationsregeln in der Vermittlungsphase.

Sozialform

Gruppe Gruppenarbeit

Zeitbedarf

10–30 Minuten

Varianten

  • Nach einer ersten Runde muss jeder Lernende die Gegenpartei vertreten und eine neu durchmischte Argumentationsrunde bilden.
Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

RITA
Wissen

X
Wollen
X
Können
X


Strukturlegetechnik

Beschreibung

Zentrale Begriffe zu einem Thema werden auf Kärtchen geschrieben und der Lerngruppe in Couverts zur Verfügung gestellt.

Diese Kärtchen legen die Lernenden in eine sinnvolle subjektive Struktur, welche sie erklären können. 

Danach werden diese Strukturen unter den Lerngruppen präsentiert, ausgetauscht oder verglichen.

Zweck und Wirkung

  • Entwickeln von inhaltlichen Zusammenhängen zwischen Begriffen 
  • Sichtbarmachen von Wissen
  • Unterstützen der Speicherung von Lerninhalten über individuelle logische Strukturen.
  • Flexibilisierung des Wissens durch den Austausch von Definitionen, Erklärungen, Episoden, Beispielen und Erfahrungen 

Sozialform

Gruppe Gruppenarbeit, Partnerarbeit Partnerarbeit oder Einzelarbeit Einzelarbeit

Zeitbedarf

1–10 Minuten oder 10–30 Minuten

Varianten

  • Zuvor kann mit den Kärtchen eine Sortierübung durchgeführt werden. Im Anschluss kann auch gemeinsam mit denselben Karten ein Netzwerk gelegt werden.
Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

RITA
WissenXXX
Wollen
X
Können


SWOT-Analyse

Beschreibung

Die Lernenden nehmen auf Plakaten zu einzelnen Aspekten Stellung. Dabei kann ein Kurs oder auch ein bestimmter Lösungsansatz evaluiert werden.

Stärken und Schwächen analysieren die beobachteten Aspekte aus der Innensicht. Mit Chancen und Gefahren werden Aspekte beleuchtet, welche von aussen oder für die Zukunft von Bedeutung sein können.

Zweck und Wirkung

  • Als Evaluationsform erhält man ein sehr differenziertes Bild bei der Auswertung einer Lösung. 
  • Zusammenhänge zwischen Stärken und Gefahren und zwischen Schwächen und Chancen sind kreative Ressourcen für Weiterentwicklungen.
  • Heikle Punkte werden visualisiert und angesprochen.
  • Förderung der Analyse-, Beurteilungskompetenz und Reflexionsfähigkeit.

Sozialform

Gruppe Gruppenarbeit --> Plenum Plenum     

Zeitbedarf

10–30 Minuten

Varianten

  • Am Ende oder während der Ausbildung zur Evaluation (Standortbestimmung) geeignet.
  • Nach der Präsentation von Fallstudien oder Projekten zur kritischen Beurteilung der Lösungen.

Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

R I T A
Wissen

X
Wollen

X
Können
X

Tags:

Szenario

Beschreibung

Ein Szenario betrachtet ein komplexes System in der gegenwärtigen Situation, schält die Einflussfaktoren heraus und bildet daraus Annahmen für die Zukunft.

In der Analyse-Phase wird die Ausgangssituation beschrieben und der Systemzusammenhang erklärt.

In der Prognose-Phase werden Annahmen über die zukünftige Entwicklung der Einflussfaktoren getroffen und die Auswirkung von Störereignissen berücksichtigt.

In der Synthese-Phase werden die Entwicklungen der Einflussfaktoren unterschiedlich miteinander kombiniert. Dadurch entstehen unterschiedliche Ergebnisse für zukünftige Szenarien.

Zweck und Wirkung

  • System- und Zusammenhangswissen aus verschiedenen Fächern
  • Erkennen von Abhängigkeiten, Auswirkungen von Faktoren in einem komplexen System

Sozialform

Wahl von Einzelarbeit Einzelarbeit,  Partnerarbeit Partnerarbeit oder Gruppe Gruppenarbeit    

Zeitbedarf

30–60 Minuten

Varianten


Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

R I T A
Wissen

X X
Wollen

X X
Können
X X


Szene-Stopp

Beschreibung

Eine Problemsituation aus der Praxis wird mittels Filmsequenz, Rollenspiel oder Schilderung dargestellt. Die Szene wird in einer schwierigen Situation, in der eine bestimmte Reaktion eines Interaktionspartners erwartet wird, gestoppt. Die Lernenden werden aufgefordert, in folgenden Varianten sofort zu reagieren:

  • Die Situation wird in einem Rollenspiel fortgesetzt. Anschliessend werden Gedanken und Gefühle, die während der Interaktion aufkamen, niedergeschrieben und ausgetauscht.
  • Dem Banknachbar wird geschildert, wie man reagieren würde.
  • Die Reaktion wird aufgeschrieben und anschliessend ausgetauscht.

Zweck und Wirkung

  • Handlungsroutinen bearbeitbar und sichtbar machen.
  • Begleitende Gefühle und Gedanken werden bewusst.

Sozialform

Plenum Plenum --> Gruppe Gruppenarbeit --> Partnerarbeit Partnerarbeit

Zeitbedarf

30–60 Minuten

Varianten


Links und digitale Lösungen

Einsatzmöglichkeiten im Lernprozess

RITA
WissenX
X
WollenX
X
KönnenXX