Methodensammlung RITA
Diese Methodensammlung ist aus dem Buch "Lehren und Lernen" und dem "Methodenwürfel RITA".
Alle Rechte sind bei den Autoren Joe Gerig, Harald Graschi, Susan Rosen und Andreas Schubiger.
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ABC-Liste
BeschreibungDen Lernenden wird eine Tabelle mit einem schmalen Randstreifen der Buchstaben von A-Z abgegeben. Nun sollen sie zu jedem Buchstaben einen Begriff zum vorliegenden oder zu bearbeiteten Thema hinschreiben. Die Begriffe werden anschliessend im Frontalunterricht besprochen.
Zweck und Wirkung
Sozialform Einzelarbeit --> Plenum Zeitbedarf10–30 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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Advance OrganizerBeschreibungEin Advance Organizer (AO) ist eine vorausgehende Themenvernetzung mit Ankerbegriffen. Zu Beginn einer Lernsequenz bietet die Lehrperson die visualisierte Expertenstruktur in einer logischen zusammenhängenden Vortrag von 5–15 Minuten dar. Der AO ist während der ganzen Lernsequenz sichtbar (Plakat, Flipchart, Kopie). Er stellt eine Problemstellung oder einen Prozess mit 15–30 Kernbegriffen dar, welche mit Bildern und Symbolen in einer logischen Weise miteinander verknüpft sind.Zweck und Wirkung
SozialformPlenum Zeitbedarf10–30 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeit im Lernprozess
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AdventskalenderBeschreibungDie Vorderseiten von Karten werden durch eine Zahl oder ein Symbol gekennzeichnet. Auf der Rückseite werden Stichworte oder Fragen zu einem Thema geschrieben. Jeder Lernende sucht sich der Reihe nach ein Kärtchen aus, dreht es um und versucht, es zu beantworten. Dies wird so oft wiederholt, bis alle Kärtchen umgedreht sind oder alle Lernende mindestens einmal eine richtige Antwort geben konnten. Zweck und Wirkung
SozialformPlenum Zeitbedarf1–10 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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AgendaBeschreibungDie Agenda gibt eine Übersicht über den zeitlichen Ablauf und die Themenschwerpunkte einer Lernveranstaltung. Sie sollte schriftlich präsentiert werden und über die gesamte Veranstaltung sichtbar sein. Dazu eignen sich die traditionellen Medien wie Wandtafel, Flipchart, Pinnwand etc. Wird die Agenda mit Overheadfolie oder Beamer präsentiert, sollte sie den Lernenden v. a. bei grösseren Veranstaltungen als Kopie zur Verfügung gestellt werden. Zweck und WirkungDer Verlauf der Lernveranstaltung kann immer mitverfolgt werden. Die Lernenden können klare Erwartungen an die Lernveranstaltung aufbauen und eventuell eigene Beiträge einbringen. Durch die Transparenz werden die Lernenden in den Lernprozess einbezogen, was zur Motivation beiträgt. SozialformPlenum Zeitbedarf1–10 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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AmpelmethodeBeschreibungAlle Lernenden erhalten entsprechend einer Verkehrsampel drei Karten in den Farben rot, grün und gelb. Jede Farbe steht für eine Antwort bzw. eine Lösungsmöglichkeit. Die Lehrperson präsentiert nun eine Frage und drei Lösungsmöglichkeiten, die mit den Farben rot, grün und gelb gekennzeichnet sind. Nach einer kurzen Vergewisserung, ob die Frage verstanden wurde, halten möglichst alle Lernenden gleichzeitig diejenige Karte hoch, von der sie meinen, dass sie die Farbe der richtigen Antwort ist. Die gewählten Antworten werden anschliessend besprochen. Zweck und Wirkung
SozialformPlenum Zeitbedarf1–10 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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AquariumBeschreibungEinige Lernende sitzen im Innenkreis, um über einen Sachverhalt zu diskutieren und auch abzustimmen. Die anderen Lernenden sitzen aussen und beobachten. Eventuell erhalten sie einen expliziten Beobachtungsauftrag. Die Kursleitung kann eine moderierende Funktion übernehmen, indem sie Impulse oder Fragestellungen in die Innenrunde wirft. In der Regel gibt es ein bis zwei freie Stühle im Innenkreis, auf die sich die Aussenstehenden setzen können, wenn sie einen Beitrag zur Diskussion einbringen möchten. Danach kehren sie wieder in den Aussenkreis zurück. Im Anschluss an das Aquarium geben die Aussenstehenden den Personen des Innenkreises eine Rückmeldung bezüglich ihrer Beobachtungen. Zweck und Wirkung
Sozialform Plenum und Einzelarbeit Zeitbedarf30–60 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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B |
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BeutebuchBeschreibungJeder Lernende erhält zu Beginn einer Lernveranstaltung ein leeres Schreibheft, das Beutebuch. Es hat die Funktion, dass die Lernenden vor, während und nach einer Veranstaltung wichtige Erkenntnisse, Beispiele und Anwendungsmöglichkeiten notieren und dokumentieren. Während der Präsenzveranstaltungen werden die Lernenden auch immer wieder angeregt, Beute-Einträge in ihr Buch zu machen. Es ist sinnvoll, die Idee mit einem Projekt, einer Transferaufgabe oder einer Abschlussarbeit zu koppeln. Das Erbeuten wird darauf fokussiert. Das Beutebuch bleibt im Besitz der Lernenden und wird nicht vom Lehrenden eingesehen. Zweck und Wirkung
Sozialform Einzelarbeit Zeitbedarf1–10 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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Blinde KuhBeschreibungNeue Begriffe werden durch die ausbildende Person auf den Rücken der Lernenden geklebt. Frei herumlaufend versuchen die Lernenden sich gegenseitig die Begriffe zu umschreiben, ohne sie zu nennen. Errät ein Lernender einen Begriff, so wird dieser auf die Brust geklebt. Einschränkende Regeln:
Zweck und Wirkung
Sozialform Gruppenarbeit (6–12 Personen) Zeitbedarf10–30 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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BlitzlichtBeschreibungAlle Lernenden geben reihum ihre Meinung oder Antwort zu einer persönlichen oder inhaltlichen Frage. Die Regel lautet: Wer keine Aussagen machen möchte, gibt das Wort weiter. Zwischen den einzelnen Aussagen wird nicht diskutiert. Ein Sprechstein oder Ähnliches macht deutlich, wer gerade an der Reihe ist. Nach dem Blitzlicht können wichtige Aussagen aufgegriffen und zur Diskussion gestellt werden. Zweck und Wirkung
Sozialform Plenum Zeitbedarf10–30 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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BrainstormingBeschreibungZur Aktivierung von Wissen und Ideen ist das Brainstorming eine verbreitete Moderations- und Kreativitätstechnik. Zuerst werden die Spielregeln erklärt und die Form der Protokollierung (Karten, Plakat, Audioaufnahme, etc) bestimmt. Dann wird die Fragestellung oder das Thema bekannt gegeben und die Zeitbegrenzung festgelegt. In der ersten Runde äussert jeder Lernende spontan und unzensiert seine Einfälle und Ideen zur Frage oder zum Stichwort. Diese Einfälle werden notiert, gesammelt und in einer zweiten Phase nach Wichtigkeit (W), Realisierbarkeit (R) und Treffsicherheit (T) beurteilt und geordnet. Die Lehrperson achtet auf die Einhaltung der Regeln, enthält sich jedoch der Diskussion. Die Einfälle können mittels einer Hitparde in eine Rangfolge gebracht werden oder in Themengruppen zusammengefasst werden. Beispielfragen: „ Was fällt Ihnen dazu ein, wenn Sie „XY“ hören?“, „Was wissen Sie schon über …?“, „Wenn Sie in der Rolle von …. wären, was würden Sie tun?“ Zweck und Wirkung
Sozialform Plenum --> Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit
Zeitbedarf10–30 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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BrainwritingBeschreibungJeder Lernende erhält ein Blatt Papier und eine Minute Zeit, um die spontanen Lösungsideen zur gestellten Frage, These oder Problemstellung zu notieren. Nach einer Minute wird das Blatt jeweils zum nächsten Lernenden weitergereicht. Nun sollen durch die Anregungen der Vorgänger gelesen werden und neue Ideen zur Liste ergänzt werden. Es können auch Ergänzungen, Kommentierungen und neue Aspekte notiert werden, welche noch nicht erwähnt sind. Zweck und Wirkung
Sozialform Einzelarbeit Zeitbedarf10–30 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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Briefkasten
BeschreibungZu Beginn einer Ausbildungseinheit werden mit Moderationskarten Fragen, Probleme, Widerstände und Unsicherheiten gesammelt. Die Beiträge werden an einer Pinnwand gesammelt und thematisch geordnet, wobei Doppelnennungen entfernt werden. Die Beiträge können mit Hilfe eines Farbcodes nach Dringlichkeiten unterschieden (Rot: sehr dringend; Gelb: mittlere Dringlichkeit; grün: „Schön, wenn wir es spätestens am Schluss beantwortet haben“). Dringende Fragen werden sofort beantwortet. Die restlichen Fragen werden bei Gelegenheit situativ miteinbezogen und beantwortet. Am Schluss wird zur Sicherheit nochmals alles kontrolliert.
Zweck und Wirkung
Sozialform Einzelarbeit --> Plenum Zeitbedarf10–30 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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Cognitive ApprenticeshipBeschreibungMehrere methodische Elemente werden in einer Anleitungs- und Unterstützungskultur eingesetzt. Modellieren: Expertenwissen und Strategien werden durch ein konkretes Vorgehen und lautes ausprechen zugänglich gemacht. Strukturieren: Den Lernenden wird eine Struktur (Checkliste, Tabelle, Auftrag, etc.) für den nächsten Lernschritt angeboten. Begleiten: Lehrende unterstützen den Lernprozess durch Beobachtung, Diagnosestellung, Hinweise und Hilfestellungen. Artikulieren: Lehrende und Lernende denken laut, d. h., sie sprechen ihre Überlegungen und Gedanken zum Lernprozess aus. Reflektieren Über die Problemlösungen und mögliche Alternativen wird individuell oder gemeinsam nachgedacht. Entdecken Die Lernumgebung bietet unterschiedliche Lernangebote an, welche zum Üben und Neues entdecken anregt. Zweck und Wirkung
SozialformPlenum und Einzelarbeit ZeitbedarfÜber 60 Minuten VariantenBei zu grossen Gruppen kann die Begleitung nicht mehr von einer Lehrperson übernommen werden. Kompetente Lernende eigenen sich als Tutoren und Multiplikatoren. Für eine bestimmte Phase im Lernprozess können einzelne methodische Elemente gezielt eingesetzt werden. Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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Das Ende am AnfangBeschreibungDie Lernenden werden gebeten, sich in die Situation zu versetzen, als wären sie bereits am Ende der Lernveranstaltung. In der Vergangenheitsform sollen die Lernenden ihr fiktives Feedback zum Unterricht abgeben. Was habe ich dazugelernt? Wie leicht ist mir das Lernen gefallen? Was habe ich geschätzt? Was hätte ich mir noch gewünscht? Die Aufgabenstellung muss sehr klar gestellt sein – am besten beginnt die Lehrperson mit ihrer eigenen Erwartung und der Beschreibung „Das Ende am Anfang“ aus Sicht der Lehrperson. Anschliessend werden die Aussagen der Lernenden aufgenommen und gesammelt. Am Ende des Themas wird überprüft, inwiefern die einzelnen Aussagen zutreffend sind. Zweck und Wirkung
SozialformPlenum --> Einzelarbeit Zeitbedarf10–30 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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DemonstrationBeschreibungEin Experiment oder Handlungsablauf wird direkt vor den Lernenden oder über ein Video vorgeführt. Es kann auch als erster Schritt einer Instruktion eine bestimmte Fertigkeiten vorgezeigt werden. Die Lernenden erhalten vorgängig einen konkreten Auftrag, was sie im Anschluss an die Demonstration zu protokollieren haben. Aus den Beobachtungsprotokollen wird die Vorführung im Plenum ausgewertet und in eine Struktur gebracht. Die einzelnen Beobachtungen werden verglichen und dadurch die unterschiedlichen Protokolle reflektiert. Zweck und Wirkung
Sozialform Plenum und Einzelarbeit Zeitbedarf30–60 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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Didaktische WeicheBeschreibungDen Lernenden können frei wählen, wie sie den nächsten Schritt im Lernprozess gestalten möchten. Die Wahl besteht:
Als gemeinsamer Orientierungspunkt gelten klar gestellte Lernziele und schriftlich formulierte Arbeitsaufträge. Je nach Art der Aktivitiäten sollten mehrere Räume zur Verfügung gestellt werden. Zweck und Wirkung
Sozialform Plenum --> Wahl Gruppenarbeit, Partnerarbeit oder Einzelarbeit Zeitbedarf10–30 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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Domino
BeschreibungAuf Karten wird je eine Antwort und eine Frage oder passende Begriffspaare (Regel – Beispiel) geschrieben. Die Fragen und Antworten müssen so gewählt werden, dass die Zuordnungen eindeutig sind. Als ideal hat sich der Einsatz von 15–25 Karten erwiesen.
Die Lernenden fügen die Dominokarten so aneinander, dass Fragen und Antworten übereinstimmen. Die letzte Frage müsste, wenn alles richtig gelegt wurde, mit der Antwort der ersten Karte übereinstimmen. Lernende, die bereits fertig sind, können als Experten für die Überprüfung bei anderen eingesetzt werden.
Zweck und Wirkung
Sozialform Einzelarbeit oder Partnerarbeit oder Gruppenarbeit Zeitbedarf10–30 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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DreiecksmethodeBeschreibungIn ein auf dem Kopf stehendes Dreieck wird eine Konfliktsituation aus der Gruppe geschrieben. Im nächsten Schritt versuchen die Lernenden Ursachen zu finden, die den Konflikt aufrechterhalten. Diese Ursachen werden als Stützen eingezeichnet, welche das Dreieck in seiner derzeitigen labilen Lage bewahren. Nun wird an den Stützen gesägt, damit das Dreieck in eine stabile Lage kippen kann. Dazu werden zur jeweiligen Ursache Lösungsstrategien gefunden oder Abmachungen getroffen, welche möglichst alle stören-den Stützen beseitigen. Zweck und Wirkung
SozialformGruppenarbeit Zeitbedarf10–30 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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Einschätzbogen
BeschreibungDie Kursziele oder zu erreichenden Kompetenzen der Lernveranstaltung werden dem Lernenden in einem Bogen zur Selbsteinschätzung vorgelegt.
In einer zweiten Phase werden die Selbsteinschätzungen in einem Partnergespräch ausgetauscht. Es können sowohl Ressourcen (Haltungen, Vorkenntnisse und Vorerfahrungen)wie auch Kompetenzniveaus abgefragt werden.
Zweck und Wirkung
SozialformEinzelarbeit --> Partnerarbeit Zeitbedarf10–30 Minuten Varianten
Links und digitale LösungenEinsatzmöglichkeiten im Lernprozess
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